Hallo - guten Tag,
am gestrigen Montag bin ich zu Sven gefahren. Über die BAB A48 nach Trier (Entfernung ca. 100 km) bestand Gelegenheit, den Wagen in allen relevanten Geschwindigkeiten zu fahren (Die A48 ist bestens in Schuß, nur ab und zu Tempolimit – und führt durch die schöne Eifellandschaft. Fährt man gerne). Er hatte auf dieser Strecke seine normale Leistung; spürbar keine Aussetzer. Zog bei 180 – 200 km/h im 5. Gang noch stark weg.
Bei Sven angekommen, haben wir zunächst die Zündspulen, die Verteiler und die Zündkabel kontrolliert.
Die Kontakte in den Verteilerkappen waren stark korrodiert. Erstaunlich, daß der Motor auf Grund dieser Gegebenheiten überhaupt so gut lief. Wir haben die Kontakte alle gesäubert. An den Kabeln vom Verteiler zu den Zündkerzen war nichts Auffälliges festzustellen. Sie waren alle elastisch und nicht brüchig. Die Anschlüsse zu den Kerzen und zum Verteiler waren frei und nicht korrodiert. An den Zündspulen war auch nichts Auffälliges festzustellen. 2 Kerzenstecker auf der betroffenen Bank saßen nicht ganz fest.
Die Kats hat Sven auch abgeklopft. Diese scheinen sich noch in akzeptablen Zustand zu befinden.
Im Großen und Ganzen waren das die Maßnahmen, die wir gestern als Einstiegsmaßnahmen vorgenommen haben.
Bei der sich anschließenden gemeinsamen Probefahrt meinte Sven, daß das Getriebe träge und abrupt schaltet. Ich hatte das bisher nicht so empfunden. Einige ab und zu registrierte "härtere" Schaltvorgänge habe ich auf die Bremsbänder zurückgeführt, was man bei einer solchen Laufleistung erwarten kann. Nichtsdestotrotz halte ich den Hinweis von Sven auf den Getriebeservice für eine wichtige Info, die ich auch berücksichtigen werde.
Auf der Rückfahrt hatte ich dann die Möglichkeit des Vergleichs (Hinfahrt mit korrodierten Verteilerkontakten – Rückfahrt mit gesäuberten Kontakten). Ich hatte wiederum Gelegenheit, den Wagen in allen relevanten Geschwindigkeitsbereichen zu fahren. Es war wie auf der Hinfahrt: Die (starke) Leistung war da. Beschleunigen bei Tempo 180 / 200 erfolgte im 5. Gang, ohne daß das Getriebe runterschaltete. Allerdings – und das war der Wermutstropfen – kam dann eine Phase, wo bei 180 km/h KEINE Beschleunigung erfolgte. Ich spielte bewußt mit dem Gaspedal…… aber es tat sich nichts. Zäh blieb der Wagen bei seinem Tempo und zog nichts weg. Nach ein paar Kilometern - beim nächsten Versuch - da zo er wieder kräftig weg. Also der gleiche Effekt wie vorher. Hierbei stellt sich bei mir erneut die Frage, wie konnten die Zündkerzen vorher mit solch korrodierten Kontakten im Verteiler überhaupt so einen kräftigen Zündfunken erzeugen, daß der Motor so eine beeindruckende Leistung hatte? Und danach – mit blanken Kontakten - auch nicht spürbar "spritziger" beschleunigte? Für mich erstaunlich.
Fazit: Nach den ersten (subjektiven) Eindrücken scheint das Problem der "Aussetzer und auf einer Bank laufen" noch zu bestehen und die Ursache noch nicht geklärt.
Ich fahre morgen nach Hamburg. Hin und zurück werden das ca. 1200 km sein. Auf dieser längeren Strecke werde ich Gelegenheit haben, mehr Eindrücke zu sammeln. Ich werde vorher den Fehlerspeicher löschen lassen – und nach der Rückkehr auslesen lassen. Bin gespannt, ob – und was dann ggf. gespeichert ist. Ggf. werde ich nach der Rückkehr auch die linke Lambda-Sonde erneuern lassen (betroffen ist die linke Bank). Rechts ist die Lambda-Sonde vor 7 Monaten ersetzt worden.
An dieser Stelle darf ich mich schon mal bei allen Forumsmitgliedern bedanken, die sich bisher mit viel Engagement und vielen wertvollen Hinweisen und Ratschlägen an der Problemsuche beteiligt haben. Ich finde dieses kollegiale und partnerschaftliche Engagement einfach Klasse und habe dadurch viel Neues erfahren. Besten Dank!
Viele Grüße
Centurio
(Fortsetzung folgt.)
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