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Alt 08.04.2011, 08:29   #4
nonickatall
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Also bei der Nockenwelle ist vor allem wichtig, dass das Ölrohr richtig montiert ist (Das kann man nämlich verdrehen) und das auch Öl kommt. Das sollte man prüfen, indem man beim Ventile einstellen, den Motor von einem Helfer einfach mal "rödeln" lässt und schaut ob Öl aus allen Öffnungen kommt.

Kann auch mit falschem Öl zusammen hängen (zu dünn) oder mit eingelaufener Nockenwelle. Entgegen meinem Vorredner bin ich aber der Meinung, dass man das sieht und nicht fühlt. Wie bitte schön soll man den mit den Fingern zwischen Nockenwelle, Nockenwellenlager, Kipphebel gescheit fühlen. Abgesehen davon bleibt man da nicht mit dem Fingernagel hängen..

Einen eingelaufenen Nocken erkennt man entweder an starken Schleifspuren rund um die Nocke (Wenn die Ölversorgung nicht mehr korrekt funktioniert) oder an einer leichten Kante kurz kurz vor dem höchsten Punkt des Nockens. Nämlich genau da, wo die größte Kraft (zum öffnen der Ventile) wirkt. Diese Kante erzeugt das Tackern. Und diese Kante sieht man beim Ventile einstellen gut da man die Nockenwelle ja sowieso durch dreht.

Mit eingelaufenem Nocken kann man 100.000 Kilometer fahren. Ich hatte mal einen Motor der 70.000 Kilometer mit eingelaufener Nockenwelle vor sich hin tackerte und dann an defekter Zylinderkopfdichtung verstarb.

Wichtig ist aber, dass man Drehzahlorgien vermeidet. Hohe Drehzahl = hohe Belastung auf dem Kipphebel der in Folge des eingelaufenen Nocken dann irgendwann bricht. Der klassische Tot des Reihensechsers..

Die Nockenwelle wechseln halte ich für Blödsinn, da beim M30 Motor der Zylinderkopf runter muss. Das bedeutet in der Regel: Zylinderkopfdichtsatz, Nockenwelle, 12 neue Kipphebel, Zylinderkopf planen. Alles in allem wenn man es selbst macht ca. 1000 Euro... Für 250-300 Euro bekommst du einen gebrauchten M30 Motor.

Also Motor fahren bis er verreckt und dann Motor wechseln.

Ich komme übrigens ganz aus deiner Nähe, komm doch mal vorbei und wir schauen uns das Auto mal an. Ich habe Hebebühne und Werkstatt.

Das mit dem Öldruck ist relativ normal beim M30. Der braucht einen Moment. Zu lange darf es natürlich nicht dauern. Das mit dem Rückschlagventil kannst du leicht selbst schauen. Motor über Nacht stehen lassen. Ölfiltergehäude öffnen und schauen ob Öl drin steht.. Dann weißt du ob das Ventil das Problem ist.. Kann auch ein verharzter Öldruckschalter sein, falsches Öl oder eine Ölpumpe die fertig ist. Aber auch das passiert beim M30 Motor sehr selten. Ölpumpe kann man relativ leicht wechseln.

LG
Ralf

Geändert von nonickatall (08.04.2011 um 08:34 Uhr).
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