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Zitat von Nilson
Erich,
ich glaub das nur die Firma P r i n s die Steuergeräte programieren kann.
Die lassen da wohl niemand ran.
Nur das einstellen und Fehler auslesen ist lt. Aussage des Schlossers möglich.
War das nicht auch der Fehler wo der Außendienstdingsda in der Werkst. war
und mein Steuergerät neu programierte?
War vorhin nochmal in der Werkstatt, beim Probefahren ging eigentlich alles.
Ab morgen muß ich wieder auf die Autobahn, mal sehen wie er sich da verhält.
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... also, sodale, jetzt passamaluff

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bei BRC mit seiner Plug&Drive-Programmierung läuft es folgendermaßen ab:
- nachdem alles verbaut und meine strengen Kontrolle passiert hat, starten wir die Vorabgrundprogrammierung (noch kein Gas im Tank, da wir beim Tanken immer gerne sehen, nach wieviel Litern Gas, die Tankanzeige einen Wert im PC anzeigt. Dieser wird beim Tanken notiert, damit wir im Nachhinein, bessere Füllstandswerte für Reserve; 1/4; 1/2; 3/4 und voll haben und diese einstellen können

).
- dabei werden Daten wie z.B. Hubraum, Zylinder, Anlagentyp, Injektoren, ob Lambdasonden angeschlossen sind oder nicht, Drehzahlsignal (für eventuelle Umschaltung auf Benzin bei kritischen Leerlaufdrehzahlen, bzw. Umschalten bei hohen Drehzahlen unter Last (Ventilschutz) vorabeingestellt.
- diese Daten werden dann in einer Datei (Fahrzeugmarke, Modell, Typ, Kennzeichen) abgespeichert.
- nun fahren wir zur Gastankstelle und der Mitarbeiter fängt einmal zum Tanken an. Nach z.B. 15 bis 20 Litern hört er auf und klopft mit einem Gummihammer ein-, zwiemal auf den Gastank. Nach so ein paar leichten Schlägen auf den Tank, bewegt sich dann auch die Tanknadel. Komischerweise klemmt diese nie, wenn wir im noch ausgebauten Zustand, den Tank auf den Kopf drehen

.
- nachdem der Tank gefüllt ist, starten wir die Selbstprogrammierung. Dabei "starren" wir wie die Maus auf die Schlange und warten ab, was uns das BRC-Programm sagen will.
- nach einer kurzen Phase erscheint dann die Aufforderung, dreimal das Gaspedal im Leerlauf (max. 5.000 U/min) stoßweise zu betätigen. Dabei wird der MAP-Wert (Manifold Absolute Pressure) registriert.
- ab da macht das Programm alles weitere von alleine. Man kann genau sehen, wie die einzelnen Zylinder von rot auf grün (sequentiell) umschalten und in einem weiteren Fenster, die Korrektur in Prozent stattfindet.
- wenn alle Zylinder sich selber programmiert haben, schaltet die Anlage nochmals auf Benzin um und wiederum auf Gas. Das wiederholt sich wenige Male und dabei korrigiert sich die Anlage abermals. Irgendwann steht dann unten in der Zeile: Programmierung erfolgreich abgeschlossen - bitte auf Ok drücken.
- wird gemacht und wir können dann unter der eingangs aufgeführten Datei abspeichern. Nun ändern wir noch diverse Werte, wie z.B. die einzelnen Tankfüllstands-LEDs, die Umschaltzeit und Temperatur von Benzin auf Gas im kalten, wie auch im betriebswarmen Zustand, die Rückschalttemperatur, usw. Danach wieder abspeichern.
- so, nun testen wir, wie gut sich das System selbst programmiert hat und zwar nicht nur im Stand, sondern auch unter Volllast. Wir fahren zuerst auf Benzin und beschleunigen voll bis zum roten Bereich (machen wir zwar nicht gerne, aber weiß ich, wie der Motor später behandelt wird

). Dabei sehen wir, wie sich der Lambdawert der beiden Bänke (Lambda1 und Lambda 2) verhält. Beim vollen Beschleunigen ist sie voll fett im Anschlag (z.B. 0,870 Volt, dagegen Schubabschaltung -> 0,00 Volt).
- das Gleiche vollführen wir nun auch im Gasbetrieb und falls bei der Volllastanreicherung, die Lambdasonden nicht annähernd den gleichen Wert erreichen, wird unter Volllastanreicherung, der Schieber auf ein paar Prozentpunkte angehoben. Ebenso verringern wir den Wert, falls dieser (0,870 Volt) beim vollen Beschleunigen schon erreicht wird. Könnte ja sein, dass er schon zu früh voll anreicherd. Somit tasten wir uns an den optimalen Wert heran.
- letztendlich werden dann auch die ms-Einspritzzeiten (ausgehend vom DME) von der Benzineinspritzung und der Gaseinblasung verglichen und lieber soll das DME im Gasbetrieb ein wenig runterregeln als umgekehrt.
- nun nochmals alles abspeichern und das wars...

Und falls man experimentierfreudig ist, auch kein Thema. Alles, was man probieren will, speichert man in einer neuen Datei ab und falls man sich verhunzt, kurz die Ursprungsdatei hergenommen und wieder die alten Daten überspielt.
mfg Erich M.