Morgen!
OK, mal ein paar Grundsätzlichkeiten:
1.Egal wie hoch der Oktanwert von was auch immer ist. Über die Steuerzeiten, also über das Steuergerät in modernen Motoren und dem Zündverteiler in alten Motoren habe ich nur sehr begrenzte Möglichkeiten, den Motor auf den entsprechenden Oktanwert zu optimieren. Denn Klopffestigkeit und benötigte Oktanzahl hängen unmittelbar mit der Verdichtung des Motors zusammen. Und das ist eine rein mechanische Sache und kann auch nur mechanisch beeinflusst werden. Z.B. durch planen/schleifen des ZK.
Ergo kann ich mit einem Steuergerät niemals einen auf ROZ 95 ausgelegten Motor auf ROZ 115 "optimieren"
2.Ein gut gepflegter M30 Motor übersteht mühelos mehrere 100Tkm.
Die meisten mir bekannten Versuche mit >E10 laufen seit maximal ein paar Jahren und weniger als 10Tkm. Selbst wenn der M30 mit dieser Ethanol-Lurke ganz passabel läuft, gibt es absolut keine brauchbaren Aussagen darüber wie lange soetwas gut geht.
Ich stell mir bei sowas immer die Frage was ich wirklich gespart habe, wenn ich nach 10-20Tkm den ZK samt Dichtung überholen darf.
Geiz ist geil
Ich lese das gerade auch in anderen Foren. Mit LPG verhält es sich nämlich ähnlich. Und da rauchen gerade reihenweise Zylinderköpfe ab. Und alle haben immer geschrieben wie toll das funktionieren würde. Klar: 10, 20 vielleicht auch 40 Tkm. Fakt bleibt aber: Sowohl bei Ethanol als auch bei LPG ist die Energieausbeute geringer, die Verbrennungstemperatur höher und die Innenkühlung geringer. Mir ist auch nicht ein einziger Artikel bekannt, der das bestreitet. Einzig welche Auswirkungen das haben kann, darüber wird gestritten.
Ich ziehe für mich jedenfalls folgenden Schluss daraus:
Sobald ich es mir nicht mehr leisten kann oder will meine Fahrzeuge mit den für ihre Motoren optimalsten und geeignetesten Betriebsstoffen zu versorgen, stelle ich das Autofahren ein!
Grüße:
Jörg