Es gab da zwei Probleme, die sich im Phänomen überlagert haben und daher eigentlich gegenseitig als Übeltäter angesehen wurden. Rein technisch haben aber beide nichts miteinander zu tun gehabt.
Zunächst ist der Schlauch zum Ölkühler aus irgendeinem Grund abgerissen - die Ölpumpe hat brav ihren Dienst getan und alles Öl abgepumpt. Leider hat Madam keine Anzeige Getrieböldruck sondern wehrt sich allein mit der Anzeige "Getriebenotprogramm" und schaltet sich damit zugleich auf Sparflamme. Na und nach 10 km Getriebenotprogramm ohne Öl verabschieden sich dann die Lamellen im Getriebe für immer und ewig.
Vertrackt ist, dass unsre Bimmer fast wegen jeder Kleinigkeit schon die Anzeige Getriebnotprogramm bringen. Kennt man hier ja im Forum reichlich. Zündung aus und wieder an oder auch mal ein kleiner Reset, und der Bimmer hat's vergessen. Sogar in der originalen Betriebsanleitung steht dazu "mit verhaltener Leistung weiterfahren....". Also meint man ja, nichts Schlimmes.
So ging's mir auch. Ich wusste schon, dass meine Batterie mit 4 Jahren nicht mehr die jüngste ist und nachdem sich in letzter Zeit schon mal das eine oder andere Systemteil abgeschaltet hat (z.B. Telefon sagt dann "Bordspannung low"), war für mich die Anzeige Getriebnotprogramm nicht weltbewegend. Diese Störanzeige ging ja auch auf den ersten paar Kilometern wiederholt weg, als ich mehrfach gehalten habe und kurz Zündung aus und angeschaltet habe. Es gab also keinerlei Hinweis, was da wirklich unter dem Wagenboden passiert ist und bei stockdunkler Nacht auf der Autobahn kriecht man ja im Anzug auch nicht gleich mit Taschenlampe unter das Auto. So wurde das Getriebe also streng nach Betriebsanleitung verheizt, weil ich eigentlich dachte, die Batterie initiiert eine Störung.
Nach dem Getriebewechsel ging das neue Getriebe zunächst ja auch wunderbar und wir wissen definitiv - das Getriebe ist in bester Ordnung. Jetzt hat aber die Batterie erneut zugeschlagen. Schon in der Werkstatt hat mir der Mechaniker heute gebeichtet, ging der Bimmer zwischendrin immer mal nicht mehr an. Sie haben daher den Stellwertgeber am Getriebe ausgetauscht und noch an den Kabeln gefummelt. Danach schien alles in bester Ordnung. Mehrfache !!!!! Starts zeigten keine Störung mehr.
Als ich dann nach dem Abholen des Wagens zum ersten Mal ein grösseres Stück gefahren bin und wieder starten wollte ging wieder nichts mehr. Da man ja bei unseren Bimmern bald jede neue Glühbirne codieren muss, lag der Verdacht nahe, dass das nun hier auch der Stellwertgeber hätte justiert oder codiert werden müssen. (An meiner Emma mit SMG musste mal der Stellwertgeber getauscht werden und da war es hintennach 3 x nötig, den Stellwertgeber neu einzulesen und zu justieren.)
Das fiese an der Sache war, dass das Licht und im Tachobrett alle Lampen beim Startversuch ganz normal angezeigt haben, da hat nichts gefunkelt oder wurde dunkel, rein gar nichts hat auf fehlenden Anlasserstrom hingedeutet. Jeder brachte den Ausfall mit dem neuen Getriebe in Verbindung. Auch der ADAC-Mann und der BMW-Mann dachten ja an diese Ursache bzw. eben an ein gerissenes Kabel zur Getriebesteuerung. Erst als man in der Werkstatt die Logik überbrückt hat und den Anlasser betätigte fiel auf, dass da kein Saft war. Ab dann war es einfach - Batterie wechseln und gut war.
Wir wollten es aber genau wissen und haben die Batterie gezielt geladen und entladen: Das vertrackte Batterieluder war im Sterben echt gemein. Es war wirklich so, dass sie beim Laden sehr schnell den Strom annahm. Dann hielt sie die Spannung von ca. 12 V. Urplötzlich brach die Spannung dann ohne Last auf 6 V zusammen und bei Last auf 0.3 V, dabei wurde sie so heiss, dass sie zu kochen begann. Wir haben das 3 x wiederholt. Mal blieb sie 5 min, mal 20 min und mal 10 min selbst mit Lastwiderstand auf der Sollspannung, bevor der innere Kurzschluss begann.
Insoweit Fazit - erst liess die alte Batterie vermuten, dass das Getriebe spinnt, dabei war das Getriebe echt am Ende. Dann liess das neue Getriebe vermuten, dass beim Wechsel etwas beschädigt worden war, dabei war es nun die Batterie selber, die ihrerseits am Ende war.
Bei Bimmer ist eben alles möglich !
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