Simon, Du verwechselst da was:
Es gibt den eigentlichen Reflektor (eben das Dreiachs-Ellipsoid) hinter der Linse und es gibt diese ebenfalls verspiegelte Blende um die Linse herum. Letztere hat in der Tat keine lichttechnische Funktion, sondern dient zur Größenangleichung des Scheinwerfergehäuses an das 5 3/4" DOT-Mass der traditionellen Scheinwerfer, also hier des Fernlichts - abgesehen, davon, dass da die Standlichtbirne untergebracht wurde.
Zu den Halbmonden: bei den frühen DEs von Bosch gibt es die nicht. Wie beim normalen Paraboloidscheinwerfer wird auch beim DE 1/3 des Lichts durch eine Blende 'vernichtet'.
Die höhere Lichtausbeute der DEs ergibt sich durch die größere räumliche Umhüllung der Lichtquelle ('Birne').
Die Idee der Halbmonde ist die gleiche, wie seinerzeit bei den Stufenreflektoren, die es nachzurüsten gab für E12, 21 etc. Man verwendet einen Teil des sonst abgeschatteten Lichts und lenkt diesen mittels eines abgesetzten Teils des (DE-) Reflektors unten an der Linse vorbei durch ein Loch in der - nennen wir's mal 'Abschlussblende' direkt ins Vorfeld. Das ging erst mit den Kunsstoffreflektoren der späteren Hella DEs gut zu machen, die der Bosch Dinger waren noch aus Blech.
Ein grosser Kritikpunkt der frühen DEs war das 'stechende' Licht, durch die sehr scharfe und farbsaumige hell/Dunkel-Grenze und die kleinflächige Lichtaustrittsöffnung. Durch den Halbmond vergrößert sich die leuchtende Fläche und der diffuse Streulichtanteil und die gefühlte Blendung nimmt ab.
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