Thema: Gas-Antrieb 750 auf gas umbauen
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Alt 31.10.2008, 08:53   #4
BKirk
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Fahrzeug: E38-750iL (06.99) MK4(16:9) / BM54 / DSP / CP600 / R-Cam
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Zitat:
Zitat von Erich M. Beitrag anzeigen
... mal ne ehrliche Frage: Warum hast Du Dich für den E38/750i entschieden? Es gibt doch sicher viel billigere Jag-12er, die sich in wesentlich kürzerer Zeit amortisieren.
Für mich ist der BMW vor allem etwas für's Herz, und natürlich schätze ich auch die Qualität. Und -ich will ja ehrlich sein- nicht zuletzt ermöglicht der enorme Preisverfall dieses Modells mir als Gebrauchtwagenkäufer einen Genuss, den ich mir sonst nie hätte leisten können. Es ist nicht zu bestreiten: der 7er BMW bietet als Gebrauchtwagen ein Preis-/Leistungs-Verhältnis, das von keinem anderen Fahrzeug erreicht wird -nicht von einem Jaguar und auch nicht von einem Honda. Das allein ist schon so gut, dass man die gegenüber anderen Fahrzeugen erhöhten Unterhaltskosten gut und gerne in den Kaufpreis mit einrechnen kann und steht immer noch gut da. Mit dem Preisvorteil von Autogas würde sich das Ganze noch weiter verbessern, wenn nur die Anlagen nicht so teuer wären. Zudem braucht man ja noch einen weiteren Grund, um das göttliche Bild seines Motorraums mit Schläuchen und Kästchen zu verschandeln...


Zitat:
Oder andersherum: gehst Du zu Auto-Tot-Ungerer statt zu BMW für Service und Reparaturen?
Kommt drauf an: wenn ich genau weiß, was ich will, und es sich um Standarddinge handelt wie vielleicht einen Batterie- oder Reifenwechsel: klar, warum nicht?


Zitat:
Oder noch was anderes: Wieviele bauen sich supertolles, teures Entertainmentsystem in ihr Fahrzeug, am Besten noch mit DVD-Bildschirmen für die rückwärtigen Passagiere (... die eh nie mitfahren ...), oder teure Soundanlagen, oder 20-Zöller mit Superwalzen, usw. Wann rentiert sich sowas, wann sind hier die Ausgaben hereingefahren?
Sofort, unmittelbar. Denn hier ist das Ziel der Ausgabe nicht, dass sie wieder hereinkommt und hernach Gewinn einfährt, sondern die Freude an Besitz und Betrieb -also genau die Gründe, die mich zum Kauf meines 7ers getrieben haben.


Zitat:
Hier wird doch auch auf Qualität geachtet.
Das schließt ja nicht aus, dass man auch auf den Preis achtet. Abgesehen davon erwarte ich keine "besondere" Qualität, sondern schlicht, dass die Anlage tut, was man von ihr erwartet: Ersparnis bei ungestörter Funktion. Das ist so selbstverständlich, dass man dies sogar leicht bei jedem Provinzgericht einklagen kann (das hilft einem jedoch auch nicht, wenn man die eingeklagte Leistung nicht mehr bekommen kann, da gibt es ja auch genügend Beispiele). Erst darüber hinaus lohnt sich eine Investition in Qualität -und da sehe ich noch keinen Grund für besondere Zulagen.

Zitat:
Viele geben ihrem Auto das Beste, innen wie außen, ist auch gut so, aber das Teuerste an der ganzen Geschicht, nämlich der Umgang mit dem Sprit und dessen Einsparungspotenzial, da wird gegeizt, wie eh und je.
Nee, das teuerste ist es nicht, das ist das Fahrzeug: meinen 7er würde ich nicht ersetzen können, weil es schlicht kein Angebot mehr gibt.



Zitat:
Und wenn dann was "Billiges" drin ist und man doch nicht so zufrieden ist, dann springt wohl keiner über seinen Schatten und gibt seine Fehlentscheidung zu. Glaube mir, ich habe schon einiges an Lehrgeld in meiner automobilen Vergangenheit gezahlt (und falle gelegentlich noch immer darauf rein).
Auch deswegen bin ich ja von diesem Forum so begeistert, weil es mir bei bei Entscheidungen hilft, bevor sie zu Fehlentscheidungen werden. Nur beim Thema Autogas scheint das ein klein wenig schwieriger zu sein...
und das, wo es so teuer ist!

Zitat:
Wenn ich bedenke, dass ich 1999 für eine simple Venturianlage für einen 300 SE, 4.300,- DM gezahlt habe, was heute das Gleiche in Euro bedeuten würde und 2000 und 2001 meine drei V8-126er im Passauer Raum für je 2.100,- Euro mit einer noch poppeligeren Venturianlage habe umbauen lassen (aber er hatte den richtigen Draht zum TÜV zwecks der Abnahme), dann sind die heutigen Anlagen, die weit aus besser sind als damals, viel zu billig (aus Kaufmannssicht).
Nee, das ist so nicht. Den technischen Fortschritt bezahlen immer die early adopters. Auch Automobile waren dereinst selbst für wohlhabende Bürger absolut unerschwinglich und im Vergleich zu heute unzumutbar schlecht. Auch ein Autogasanlagenbauer baut auf den Erfahrungen auf, die längst bezahlt sind, ebenso der Umrüstbetrieb, dem nach jahrelanger Erfahrung die Arbeit sicher leichter von der Hand geht als zu Beginn. Der vielgelobte Wettbewerb des Marktes sorgt dann dafür, dass diese Rationalisierungseffekte an den Kunden weitergegeben werden -nur geschieht das bei Autogasanlagen nach meiner Beobachtung noch viel zu langsam. Sonst hätten die billigen Neueinsteiger des Marktes auch keine Chance.


Zitat:
Oder was würdest Du sagen, wenn für Deinen 8.000,- Euro-Fuffi, gerade einmal 2.500,- Euro geboten werden, nach dem Motto: der rechnet sich heutzutage nicht mehr?
Ich wäre betrübt ob des Verlustes, aber da ich die Mechanismen kenne, kann ich da niemandem einen Vorwurf machen. Es sei denn, es würde jemand unangemessen Macht missbrauchen, um den Markt unfair zu beeinflussen, dann könnte Missmut aufkommen. Ansonsten aber ist es halt der Lauf des Lebens.

Zitat:
Glaube mir, es rechnet sich heutzutage fast alles und da gehören Autogassysteme dazu. Du brauchst doch nicht glauben, nur weil gerade der Sprit wieder einigermaßen finanzierbar ist, dass das weiter so anhält?
Da das gerade mal seit zwei Wochen so ist, halte ich das ohnehin für ein vermutlich recht kurzes Intermezzo. Dennoch müssen die Ausgaben -geplant wie ungeplante- in einer überschaubaren Zeit wieder hereinkommen und hernach einen deutlichen Gewinn einfahren. Nicht zuletzt geht man auch bei teureren Angeboten ein nicht unerhebliches Risiko ein. Ob eine Anlage gut ist oder nicht so dolle, ob der Umrüster vernünftige Arbeit leistet oder keinen Plan hat und pfuscht, weiß ich erst hinterher. Am Preis allein kann man das nicht festmachen.

Zitat:
Ich fahre zur Zeit öfters mit dem Chevy Matiz (auch mit Gas), hier in der Gegend herum, gerade einmal 13.000 km in drei Jahren auf der Uhr. Ich mache mir keine Gedanken, ob der sich rechnet oder nicht, spätestens beim Wiederverkauf, sind die Kosten anteilmäßig wieder drin.
Das kann bei einem 750iL anders aussehen, denn dessen Käufer sind eher Liebhaber, die sicher auch den Wert eines originalen Zustandes schätzen. Zudem rechne ich nicht mit dem Verkauf, habe ich doch meinen Traumwagen gefunden: wenn es läuft, wie ich es mir wünsche, werde ich ihn in vielleicht zehn Jahren in meinem Garten beerdigen...


Zitat:
Besser kann man kein (oder sein) Geld nicht anlegen. Oder hast Du es auf der Bank liegen oder mit Aktien gezockt?
Ich meide Banken, wo immer es geht: kein Kredit, keine Anlage. Lediglich der Zahlungsverkehr ist eine Dienstleistung, die ich gern nutze.


Zitat:
Also schönen Tag noch ... und nicht alles auf die Goldwaage legen
Es gibt ja keine Goldwage, die meinen Fuffy aufnehmen kann...


Gruß
Boris
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Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut,
könnte eine Gans nach Hause bringen.
(Georg Christoph Lichtenberg)
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