Mobile Spot-Repair, Lackschadenbehebung

[Asrael]

Servus,

ich habe mal eine Frage in eigener Sache an Euch.

Bis in ca. 4 Wochen werde ich als als mobiler Lackierer unterwegs sein und mich würde es interessieren ob das mittlerweile vom privaten Kunden angenommen wird, oder immer noch als "das kann doch nichts sein" abgetan wird.

Immer mehr Werkstätten nehmen diesen Service in Anspruch und ich möchte das auf Privatkunden erweitern.

Das einzige was der Kunde braucht ist eine Garage oder ähnliches und eine Steckdose in der Nähe.

Somit könnte ich direkt beim Kunden die Spot-Repair machen. Der Kunde hätte den Vorteil dass sein Auto in 3-4 Stunden wieder einsatzbereit ist, er das Auto nicht in die Werkstatt oder Lackiererei bringen muss, keinen Leihwagen oder schauen wie man die paar Tage ohne Auto überbrückt und unterm Strich viel Zeit und auch Geld spart.

Die Materialien sind die gleichen wie in einer Lackiererei, nur dass ich lösungsmittelhaltigen Lack verwende.

Die Frage ist, würdet ihr das wollen dass in eurer Garage euer Auto lackiert wird?
Es geht hier um Spot-Repair, klassisch die Stoßstangenecke, nur Kleinschäden.

So was:

[patrik21149]

Also bei meinem Dicken wär' ich da ein wenig zurückhaltend, von wegen Staub und so. Hätte Bedenken, dass man bei genauerer Betrachtung doch was sieht. Aber bei unseren Alltagsautos würde ich das in Betracht ziehen, wenn der Preisvorteil stimmt. Toll wäre es auch, wenn der mobile Service zusätzlich Parkdellen rausdrücken könnte. Generell glaube ich, dass so ein Gesamtpaket sehr sexy sein kann, denn die Preise der Profilackierereien sind ja teilweise heftig. Hatte neulich zum Beispiel einen 4 cm langen Vandalismuskratzer am hinteren Kotflügel vom Mini. Mein Profi-Lacker hat dafür 400 Euro netto aufgerufen, bei der stationären Spot-Repair habe ich 180 Euro brutto bezahlt und das Ergebnis ist gut. Der Spot-Repair-Mann ist so gut ausgelastet, dass Du ca. 3 Wochen bis zum Termin warten musst, läuft also wie geschmiert.

[mmb2111]

Hm grundsätzlich hätte ich da schon Interesse, wenn der Preis stimmt. Ich hätte bei einem 89er VW Jetta, Farbton sahara metallic, mehrere Fehlstellen/Vorschäden beizulackieren und scheue momentan die Kosten einer Lackiererei.

[Asrael]

Genau das ist die Meinung über Spot-Repair. Beim Alten ok, aber den Neuen geben wir lieber in die Profiwerkstatt.
Dagegen muss und will ich ankämpfen. Ich bin Profi, sogar auf Spot-Repair spezialisiert, ich hab hunderte von Fotos von meiner Arbeit

Wenn ich einen Spot mache ist der 100%ig, picco-bello, ohne Farbtonunterschied, nicht Orangig, ohne Staubeinschlüsse

Und logisch passt der Preis, aber er muss für beide passen. Was ist es Wert, wenn man auf der Couch liegen kann und zwischenzeitlich wird das Auto schön gemacht?
Zwischenzeitlich heißt nach maximal 3-4 Stunden ist das Auto wieder einsatzbereit.

Ich bin bei 250€, inkl. Steuer, Anfahrt alles drum und dran. Bis 25 KM Entfernung.
Einen genauen Preis kann man aber immer erst am Auto machen, wobei da vom Grundpreis her nicht viel um sein wird.

Sind mehrere Spot zu machen muss man das am Auto besprechen. Ist das nach Kundenvorstellung überhaupt realisierbar?

Ich muss das jetzt erst voll ausarbeiten, dann einen Bus einrichten, nebenbei noch die Werkstatt räumen, ordentlich Werbung machen und dann kanns losgehen.

Allein wenn ich an die ganzen Leasingrückläufer denke.... was die alle bezahlen....

Im Ernst, das werd ich versuchen. Es wird bestimmt ein Jahr dauern bis sich meine Idee durchsetzt, aber ich vertraue auf mein Können und Mund zu Mundwerbung. Was besseres gibts nicht.

[patrik21149]

Viel Glück dafür! Ich denke, das kann ein gutes Geschäft werden, an dem beide Seiten Freude haben.

[7erfly]

Zitat von Asrael

Der Kunde hätte den Vorteil dass sein Auto in 3-4 Stunden wieder einsatzbereit ist, er das Auto nicht in die Werkstatt oder Lackiererei bringen muss, keinen Leihwagen oder schauen wie man die paar Tage ohne Auto überbrückt und unterm Strich viel Zeit und auch Geld spart.

Das würde mir alles nur helfen, wenn deine Arbeitszeiten "geschäftsunüblich" wären, denn tagsüber brauche ich meinen Wagen bzw. bekomme ich in der Werkstatt einen Leihwagen.
Also wenn du zum Beispiel abends um 18 Uhr kommst und anfängst, wäre das für mich als Privatkunde ein Vorteil.

[Asrael]

DANKE

Über die Arbeitszeiten habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Die eine Möglichkeit wäre, da ich einen Autotransporter habe, einen Leihwagen mitzunehmen. Das ist aber zu aufwendig und nicht praktikabel, die andere wäre wirklich zu unüblichen Zeiten.

Das würde aber mehr kosten, ich denke im Bereich von 20%, wärst Du bereit den Aufschlag zu bezahlen?

[7erfly]

Also bei mir in der IT-Branche gibt es Aufschläge erst ab 20 Uhr, davor ist es noch üblich

Gut, dafür müsste ich halt keinen Leihwagen bezahlen und hätte etwas weniger Fahrerei.

Du solltest noch erwähnen, ob man evtl. hinterher Sprühnebel in der eigenen garage hat? Wäre natürlich witzig, wenn du eine Art transportablen Pavillon hättest, um ein Auto unterzustellen für Leute ohne Garage. Und es gibt ja auch Garagen, die sind zu klein um darin zu arbeiten.

Wie groß ist denn überhaupt die potentielle Kundenzahl? Ich kenne einige, die mal was neu lackieren haben lassen, aber niemanden, der mal Spot Repair hat machen lassen.

[Asrael]

Schau mal ob Du nach 17 Uhr einen Lackierer antriffst, gut, ich war so blöd

Kundendienst steht bei mir zwar ganz oben, aber alles hat seine Grenzen.

Sprühnebel gibts keinen, das wäre mein Anfang vom Ende wenn Auto oder Garage voll Nebel wären.
Um es zu verbildlichen, ich arbeite im Druckbereich wie in etwa eine Spraydose und dazu ist alles im unteren Bereich, also keine Chance für Sprühnebel.

Mit dem Pavillion hab ich mir auch schon überlegt, aber das hat finde ich, einen Krattlertouch, noch schlimmer als in der Garage und wenns regnet ist immer der ganze Bus naß....

Mit Leihwagen bezahlen und ein wenig Fahrerei ist es nicht getan, 2 Stunden sind gleich vorbei und für was? Dafür dass Du noch mehr Euros los wirst

Werkstätten sind natürlich interessiert, die würden das im Rahmen eines neuen Kundendienstes gleich mit anbieten und dann natürlich gut an mir verdienen, dafür dass sie mich anrufen...
Also versuche ich die Werkstätten soweit wie möglich auszuschalten, ich kann mehr verlangen und der Kunde bezahlt im Endeffekt weniger.
In den Werkstätten wo ich bis jetzt war rechnen die mit 300-350€ pro Spot
Und wenn die das Auto haben kommt natürlich noch dies und jenes dazu, was dann die Rechnung pro Stunde um 100 Netto erhöht.

Von den Werkstätten die interessiert sind könnte ich gemütlich und schön leben, gehen wir nur von 2 Spot pro Tag aus, das im 25km Radius, aber ich sehe nicht ein dass die ihr Geld noch bequemer verdienen, vor allem durch mich

Weil das eigentlich niemand kennt, vor allem mobil nicht, ist mir die Idee erst gekommen.
Pizza wird auch geliefert, warum nicht den lästigen Weg zum Lackierer sparen?

Da habe ich jetzt ein Stück arbeit vor mir, aber wenns einschlägt, ja dann
Ich träume gerade, aber ich glaube noch nie war ein Traum von mir so greifbar, dafür zeige ich vollen Einsatz.
Meine Überzeugung ist dass es klappt. 1 Jahr wird es dauern und da werde ich viel zu tun haben, aber dann gehts Rund, hoffe ich

[Asrael]

Ich habe gestern mal ein paar Leute auf die Spot-Repair angsprochen, kennt kaum einer, zumindest hier in der Provinz nicht.
Das heißt für mich ich muss auf jeden Fall "Beilackieren" mit in die Webung einbauen. Das ist eher ein Begriff und man muss ja nicht alles amerikanisieren

Ist eigentlich kein Wunder, vor 10 Jahren gabs den Begriff noch nicht mal und wer nicht wirklich darauf bedacht ist dass sein Auto schön dasteht, selten einen Schaden dieser Art hat, dem es mehr oder weniger egal ist, den ersten Leasingwagen hat, woher soll der Bezug kommen?

"mobile Spot-Repair"
"DER Beilackierprofi"

so in der Richtung könnte die Werbung aussehen.

Oder was meint ihr? Ansprechend oder nicht?