Leasing: Wie finanziert Ihr euren 7er

[E38-Fan]

Ich bleib' dabei: in Deutschland ist das Auto fahren fuer 'nen Unternehmer seeehr guenstig!

Interessant waere es zu wissen wie viel die Oberklasseauto-Fahrer hier aus der Privattasche fuer ihr Auto zahlen ;-)

Und um sich 'nen aktuelles Oberklasseauto leisten zu koennen, bedarf es eines gewissen Einkommens. Keine Bank wird einem 'nen 7er fuer 800€ monatlich geben, wenn der Verdienst bei nur 1.500€ liegt.

[pommy13]

aber bei 1500 Euro im Monat fährt auch keiner einen (neuwertigen) 7er, so ist es ja auch nicht.
Ich hatte in D ne Zeit lang Geschäftswagen, teilweise auch mit Leasing. Allerdings habe ich mich damals so blöde mit rum geärgert, seit fahre ich privat und kaufen, bezahlt ist bezahlt, obendrein kann ich so immer Entscheiden was ich wann mache.
Aber ich verstehe auch jeden, der dem Staat nicht einen Euro schenkt, der bekommt genug um es zu verplempern.

[bommelmann]

Zitat von bommelmann

Das Fahrtenbuch...

Habe gerade mal die finalen Kosten des letzten F01 740d gezogen:

Die Leasingrate lag bei 859 Euro/Monat.
Die Gesamtkosten/Monat lagen bei 1.208 Euro bzw. 1,14 Euro/km.

Der Privatanteil lag in der oben zitierten Konstellation bei 51%,
so dass 58 Cent/km bzw. 616,08 Euro Monatskosten
aus der privaten Tasche zu zahlen waren, also nicht als Betriebskosten absetzbar waren.

[MacDriver]

Hier einmal eine einfache Rechnung, wie günstig das in Deutschland ist:

- Brutto Listenpreis € 100.000, wohl nicht unrealistisch für einen 7er
- Entfernung zur Arbeit 50 km

Nach der 1% Methode bedeutet das, dass man € 2.500 im Monat zusätzlich als geldwerten Vorteil versteuern muss. Dabei ist egal ob man 10% oder 40% privat fährt.

Bei 42% Grenzsteuersatz, plus Soli, Kirchensteuer liegt man dann bei € 1.200 netto weniger.

So gut wie geschenkt, wie man das öfter liest, ist das sicher nicht.

[pommy13]

Ich schrieb ja auch schon, wer nicht gescheit verdient, kann auch via Leasing sich keinen 7er leisten.
Allerdings erstellt kaufen schon eine andere finanzielle Belastung dar, wobei bei einem NEUEN 7er kaufen auch im Grunde keinen Sinn macht. Der Wertverlust ist deutlich höher als der Restwert der vorgeschrieben ist/wird.

[ms928s4]

und beim leasen hat man keinen Wertverlust ?

[E38-Fan]

Zitat von MacDriver

Bei 42% Grenzsteuersatz, plus Soli, Kirchensteuer liegt man dann bei € 1.200 netto weniger.

Hier mal eine ganz einfache Gegenrechnung, wie teuer das für 'nen Privatnutzer ist:

100km täglich, etwa 500km wöchentlich, bzw. 2000km monatlich - für div. andere Fahrten (Einkaufen unterwegs etc.) schlagen wir noch 10% drauf, also 2200km monatlich, ergo ca. 4 Tankfüllungen. Eine Tankfüllung sagen wir 70,- EUR, sind 280,- EUR... Kaufpreis für 'nen Golf ungefähr 40.000,- EUR. Damit wir es mit Leasing vergleichen können, müsste der Golf in 3 Jahren verkauft werden, und zwar zu einem Betrag, der die Restschuld bei der Bank deckt. Was ist ein Golf mit ca. 80.000km nach 3 Jahren noch wert? Sagen wir 40%, also müssten wir in 3 Jahren 24.000,- EUR abbezahlen, somit 667,- EUR monatlich...

667,- EUR Rate + 280,- EUR für die Bürofahrten = fast 950,- EUR monatlich. Zzgl. Versicherung und Steuer sagen wir pauschal 100,- EUR monatlich, sind wir bei 1.050,- EUR. Der private Golffahrer zahlt also über 1.000, EUR monatlich nur um in's Büro, und wieder heim, zu kommen.

Der Privatfahrer würde vielleicht gerne mal mit der Frau 'nen kleinen Wochenendtrip einlegen, oder sogar mit dem Auto in etwas entferntere Regionen fahren... und SCHWUPS, kostet der Golf mehr als ein neuer 7er

Den Dienstwagenfahrer juckt das alles nicht, er muss weder für die Inspektionen, noch für die Tankfüllungen zahlen - ist ja alles mit der Tankkarte abgedeckt.

Mein Dienstwagen hat 'nen LP von über 80.000,- EUR, und kostet mich, da Homeoffice, monatlich keine 400,- EUR netto - vorher, mit Fahrten in's Büro, waren es ca. 900,- EUR netto. Immer noch lächerlich günstig... günstiger lässt sich ein 80.000,- EUR Auto nicht fahren!

[pommy13]

Zitat von ms928s4

und beim leasen hat man keinen Wertverlust ?

Doch, natürlich, aber einen fest vorgeschriebenen, jedoch liegt der spürbar über dem Realen. Liegt an der Subvention von BMW.
in Der regel haben via Leasing die Wagen einen festen 3 Jahresendwert von 46-51%, real wenn man kauft und dann verkauft maximal 40% Restwert, mit grossen Motoren auch noch weniger.

[esau]

Zitat von E38-Fan

......

Den Dienstwagenfahrer juckt das alles nicht, er muss weder für die Inspektionen, noch für die Tankfüllungen zahlen - ist ja alles mit der Tankkarte abgedeckt.

......

Wenn der Dienstwagenfahrer Angestellter ist, mag das ja oberflächlich zutreffen. Aber die Firma kostet der Dienstwagen Geld, welches letztendlich dem Gehalt des Mitarbeiters zugeschlagen werden muss. Insofern mag es gefühlt fast umsonst sein, aber nicht wirklich. Natürlich kann die Firma gewisse steuerliche Absetzbarkeiten nutzen, aber das Gehalt des Mitarbeiters mindert ja auch den Gewinn und die Steuern. Es ist - die Mwst mal aussen vor gelassen - der Fa. ziemlich egal, ob die mehr Gehalt zahlen oder dem Mitarbeiter ein Auto.

Insofern ist die obige Aussage ziemlich populistisch, denn auch ein Dienstwagen ist leider nicht umsonst.

Und ein Freiberufler oder Chef zahlt auch für seinen Dienstwagen. Also hört mit den Biertischweisheiten auf, ein Dienstwagen wäre quasi umsonst.

[E38-Fan]

Bitte richtig lesen, oder das Gelesene richtig verstehen! Es hat nie jemand geschrieben, dass ein Dienstwagen quasi umsonst waere. Fakt ist jedoch, dass viele Unternehmer kein Fahrzeug der Kategorie 7er fahren wuerden, wenn sie es komplett aus der privaten Tasche bezahlen muessten. Ebenso ist es Fakt, dass man als Unternehmer div. Vorteile geniesst.

Also hoert mit den Biertischweisheiten auf, dass ein Dienstwagen teuer waere ;-) mein Dienstwagen kostet fast 90.000€, und mich monatlich keine 400€ netto... fuer 400€ kann man kein Auto privat vernuenftig unterhalten.