Hallo,
das ist möglich, siehe Bild im Anhang. geht eigentlich nur am ersten und sechsten Zylinder.
Anleitung habe ich schon mal geschrieben, finde ich aber selbst nicht mehr.
Kühlmittel ablassen. Dazu gibt es eine Ablasschraube am kühler und eine am Block am 6. Zylinder. (ja, bitte auch am Block ablassen, sonst hast du schweinerei beim abnehmen des Kopfes und einen halben Liter Wasser im Öl
)
LMM und ventildeckel abnehmen. Zündverteiler mit Finger und Antriebsflansch ausbauen. Lüfterkupplung abschrauben (Linksgewinde!)
Kabelschacht vom Spritzrohr abschrauben (2 Inbusschrauben) und abclipsen (alle 6 ESD`s - etwas fummelig) Dazu natürlich OT und Zylindererkennung abklemmen - sowie die Temp-Fühler am Thermostatgehäuse.
Um den kabelschacht ganz anheben zu können noch die kabel von Anlasser, Lambdasonde, Kraftstoffdunstabsaugungsventil, Öldruckschalter und Ölstandsensor abnehmen.
Steg zwischen Ansaugbrücke und Block ausbauen.
Ausgleichsbehälter abbauen.
Oberen Kettenkasten abschrauben. Sowit ich mich erinnere, muss dazu der Thermostat ausgebaut werden, um alle Schrauben erreichen zu können. Auspuff vom Krümmer lösen.
Motor auf OT Drehen. Du hast eine Markierung am vorderen "Schwungrad". Am Zylinderkopf dient eine der 4 Bohrungen am Nockenwellenrad in verbindung mit einer etwa 6mm breiten "Nase" am ersten Nockenwellenlager zur OT bestimmung. Bohrung und Nase müssen fluchten. Der Passtift am Nockenwellenrad muss 45° in eine bestimmte Richtung zeigen. Weiss aus dem Kopf nicht wohin, deshalb vor dem lösen des Kettenrades merken und notieren.
Kettenrad abschrauben, Steuerkette kannst Du hängen lassen. Solltest du den Motor noch drehen müssen, verkantet sie sich allerdings im Kettenschacht. Für den Wiedereinbau solltest du den Kettenspanner ausbauen. Er sitzt oben am unteren kettenkasten. (Vorsicht, lange feder, aber kaum Spannung drauf) Restl. Kabel und Schläuche von der Ansaugbrücke entfernen.
Ölspritzrohr ab, alle ZK Schrauben in umgekehrter anzugsreihenfolge (liegt der neuen ZKD bei) lösen. In vielen kleinen Schritten, um die Gefahr zu minimieren, dass sich der Kopf verzieht. Bin da sehr vorsichtig, vielleicht ist diese maßnahme auch etwas übertrieben.
Kopf mit Ansaugbrücke abheben. Vorher natürlich vergewissern, dass keine Kabel oder Schläuche mehr hängen. Kopf mit 2 mann und gut vorbereitetem Arbeitsbereich abheben. Ist sehr wichtig, denn wenn du beim Abheben bemerkst, dass doch noch was hängt und du den kopf wieder absetzen musst, ist ruck zuck eine Macke in der Dichtfläche.
Ich würde die Ansaugbrücke nicht vorher demontieren, weil die Schrauben schlecht zu erreichen sind.
Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, Kopf abdrücken und auf Planheit prüfen. Wenn du die Schaftdichtungen erneuerst empfiehlt es sich außerdem, mal die Ventilsitze zu überprüfen, ggf. nachzuschleifen/fräsen. Bei mir waren nach 170tkm fast alle ventile etwas undicht. Das kostet leistung und Sprit.
Alle Dichtflächen peniebelst reinigen, mit gutem Schaber und notfalls etwas Schleifpapier. An den Krümmerschrauben würde ich ein Anti-size verwenden, am oberen Kettenkasten etwas Dichtmittel. Die Dichtstreifen vom oberen Kettenkasten musst du selbst an den Enden abschneiden. Hier wird gerne mal was undicht. Wenn Du den Kopf planst, UNBEDINGT mit dem vorderen Kettenkastendeckel.
Nockenwelle und Kipphebel nur in einwandfreiem Zustand wieder verwenden. Sollte klar sein. Pleuellager bei größeren Laufleistungen bieten sich an, sind aber bei den ja eher robusten m30 kein Muss.
Gruß, Sebastian.