Mein erstes Arcade Bartop-Projekt

[Andimp3]

Wer kann sich noch an die Boom-Zeit der Arcade-Videospiele die Ende der 70er Jahre ihren Ursprung in Spielen wie Asteroids

hatte und dann mit Spielen wie Donkey Kong

oder Pac Man

so richtig an Fahrt aufnahm ?

Ich kann mich noch gut erinnern wie wir als Jugendliche Ende der 70er / Anfang der 80er Stunden an diesen Spielgeräten in Spielhallen oder Kneipen verbrachten.

Vor kurzem kam ich wieder auf den Geschmack dieser ollen 8-Bit-Perlen in dem ich mit einem entsprechenden Emulator ein wenig herumspielte.

In der Folge kam dann mein Jugendtraum wieder hoch einen solchen Spielautomaten zu besitzen und in der Wohnung stehen zu haben. Allerdings wollte ich keinen Original-Automaten auf dem man nur 1 (oder vielleicht 2 verschiedene) Spiel(e) und die auch als alte Gebrauchtgeräte in oft erbärmlichem Zustand noch zu horrenden Preisen gehandelt werden.

So kam ich auf die Idee, nach dem auch uralte Leergehäuse recht teuer sind oder als Bausatz nicht so sind wie ich sie haben möchte, sowas selber zu bauen.

Also ran an Freund google und mal geschaut was man in den Weiten des Internets dazu so an Inspiration und Bauteilen findet.

Als Basis sollte und wird ein Raspberry Pie 2 dienen da es für diesen schon fix und fertige Softwarepakete gibt welche diverse Emulatoren beinhalten und dieser sowohl vom Platzbedarf als auch den Kosten sehr günstig ist.

Vom Gehäuse soll(te) es ein Bartop werden, also kein Standgehäuse sondern ein Gehäuse das man auf einen Tisch oder eben einen Bartresen stellen kann. Hintergedanke dabei war das man diesen im Falle des Falles leichter transportieren kann und das ich diesem bei Bedarf ja auch ein separates Podest spendieren kann.

Im Netz fand ich dann Pläne und Bauanleitung zu diesem schicken Gerät:

welches mir optisch schon ganz gut zusagte. Leider ist es im "Original" nur ca. 53cm breit was ich für ein Gerät an dem 2 Spieler gleichzeitig spielen sollen können etwas zu schmal. Also was macht man da... man besorgt sich eine CAD-Software und arbeitet sich darin erst mal ein um dann die Pläne für den Eigenbau in den gewünschten Maßen zu erstellen.

Da ich als Laie in Sachen Holzbearbeitung mich nicht daran traute Kanten in vorgegeben Winkeln maßgenau abzuschrägen und in die Seitenteile eine Nut für die Stegkante (das gelbe Gummi) zu fräsen habe ich die Herstellung der Holzteile bei myhammer.de ausgeschrieben.

Da fand ich auch recht schnell einen Schreiner der Rentner ist und Holzarbeiten noch als Zeitvertreib macht. Mit ihm wurde ich mir schnell einig und am kommenden Samstag werde mit dem Zusammenbau beginnen.

Bis dahin muss ich noch das Layout für die Platzierung der Joysticks und Tasten erstellen.

Ich dachte ich berichte hier mal fortlaufend darüber wie das Projekt voran schreitet - vielleicht hat der ein oder andere ja auch Spaß an sowas und kann hier ein wenig Inspiration "tanken"

[Andimp3]

Vielleicht noch ein paar ergänzende Detail-Informationen:

• ich werde seitlich zusätzliche Tasten verbauen so das man daran auch gut Flippern kann
• die Rückseite werde ich als Tür ausführen mit Scharnieren und Magnet-Schnappverschlüssen
• die Bedienpulteinheit werde ich mit Scharnieren so ausführen das man diese zu Wartungszwecken über die breite Seite nach vorne aufklappen kann
• die Monitorumrahmung bekommt eine Plexiglasabdeckung
• der Lichtkasten oben bekommt ein eigenes Logodesign welches auf eine spezielle, von hinten beleuchtete Folie gedruckt wird - diese wiederum wird auf Plexiglas aufgeklebt und dann von hinten mit Warmlicht-LEDs beleuchtet
• das Gehäuse bekommt an einer Außenwand eine abschaltbare Netzanschlussdose (Kaltgeräte-Buchse) an welche innen eine 3-fach Steckdosenleiste angeschlossen wird
• das Gehäuse bekommt an einer Außenwand jeweils eine USB- und Ethernetdose welche innen mit dem Raspberry Pie verbunden werden.
• das Gehäuse wird mit einer speziellen Strukturfarbe aus dem Beschallungsanlagenbau gestrichen - diese ist leicht Rauh und sehr strapazierfähig
• als Monitor wird eine 21/22 Zoll LED-Bildschirm verbaut

[Buenaventura]

Arcade Defender Spielautomat 1980, an dem haben wir Anfang der 80er Monate lange unser Taschengeld verbraten.
Den kann man tatsächlich im Netz für 3.000 Euro funktionsfähig mit DM Münzschacht kaufen.

[Andimp3]

Defender kenne ich natürlich auch.... mein Lieblings-Ballerspiel aus der Zeit ist aber Galaga

3000 €... Hammer... dafür kann ich ca. 5-6 Bartops (ich baue ja so zu sagen die Luxus-Edition) bauen welche dann die Auswahl von mehreren Tausend Spielen bieten

Aber ist letztlich nicht verwunderlich... es gibt in der bestehenden Arcade-Szene viele die Wert auf absolute Originalität legen und das führt bei begrenztem Markt dann zu entsprechenden Preisen. Aber geht ja noch wenn man schaut was Menschen weltweit bereit sind für manch gebrauchte Briefmarke oder Ü-Ei-Figur zu bezahlen

[haasep]

Zitat von Andimp3

Defender kenne ich natürlich auch.... mein Lieblings-Ballerspiel aus der Zeit ist aber Galaga

An Galaga hab ich mir die Finger blutig gespielt ;-) Und die Flipper waren das höchste. Einer der besten war Devils Dare von Gottliebs.

Ach waren das Zeiten.

[Buenaventura]

Zitat von haasep

An Galaga hab ich mir die Finger blutig gespielt ;-)
Ach waren das Zeiten.

Stimmt Galaga, das war der andere Automat neben dem Defender, wo alles Taschengeld für drauf ging.

[Andimp3]

[TomS]

Zitat von Andimp3

Aber ist letztlich nicht verwunderlich... es gibt in der bestehenden Arcade-Szene viele die Wert auf absolute Originalität legen und das führt bei begrenztem Markt dann zu entsprechenden Preisen.

So sieht das aus. Es gibt ja auch Pinball V-Pins - ist nicht meins - ich mag das orignale. Leider liegt man da zwischenzeitlich bei 5stelligen Beträgen für nur ein begehrtes Gerät. Nur der Platz und die Summe die man ausgeben möchte begrenzt dieses Hobby

[altbert]

Crazy Kong Part II...

War ein (etwas schwierigerer) Ableger von Donkey Kong.

In meinem damaligen Heimatort lag auf dem etwa 5 km langen Rückweg von der Schule (ja, damals ist man das noch gelaufen oder mit dem Fahrrad gefahren...) auf halbem Wege das örtliche Kino, in dessen ab Vormittag offenem Vorraum ein bis zwei Video-Automaten standen.

In o. gen. Crazy Kong habe ich regelmäßig große Teile meines Taschengeldes versenkt, kam aber später ziemlich regelmäßig über die 150.000 Punkte hinaus (eine gute halbe Stunde Streß pur ).

Galaga gab's auch, da war ich ganz gut, Quix konnt ich auch recht anständig, bei den späteren Generationen habe ich bei Xevious immer ganz gut abgeräumt.

Beim Flippern war eine Zeitlang der "Nitro Ground Shaker" mein Favorit, mein absoluter Lieblings-Flipper war mit Anfang 20 der "Funhouse".

Als ich damals noch Platz in der elterlichen Garage hatte, war ich für gut zwei Jahre stolzer Besitzer eines Flippers "Star Trek" von 1978.
Leider mußte er dem damals angeschafften Zweitwagen weichen... :(

Hach, Nostalgie...

[Andimp3]

Den Flipper hättest mal besser gut eingelagert... würdest heute im Tausch bestimmt zumindest nen gebrauchten Zweitwagen dafür bekommen

Flipper gibt es auch tolle Projekte da gibt es Menschen die bauen sich, wie TomS schon angedeutet hat, die selber als virtuellen Flipper mit 2 großen Monitoren - einen für das Spielfeld und einen für die Anzeigetafel und drum herum ein Standgehäuse wie bei einem richtigen Flipper:

Oh Mann... da könnte man echt in Versuchung kommen - zumal man darauf dann ja auch mehrer Flipper zur Auswahl abbilden kann